Berechnung des Beitragszuschuss des Arbeitgebers zur privaten Kranken- und Pflegeversicherung des Arbeitnehmers für 2022

Berechnung des Beitragszuschuss des Arbeitgebers zur privaten Krankenversicherung des Arbeitnehmers

Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Krankenversicherung sind für die Berechnung des Beitragszuschuss des Arbeitgebers zur privaten Krankenversicherung des Arbeitnehmers notwendig.
Da sich hier keine Veränderungen zu 2021 ergeben haben, ist der Beitragszuschuss des Arbeitgebers im Jahr 2022 gleich dem von 2021.

Der Höchstzuschuss für 2022 beträgt: 384,58 € monatlich (alle Bundesländer).
Das sind 7,95% von 4.837,50 €.
4.837,50 € ist die für 2022 gültige Beitragsbemessungsgrenze.
7,30% ist der Arbeitgeberanteil des für 2022 festgelegten allgemeinen Beitragssatzes (14,6%).
Ab 2019 wird auch die Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes berücksichtigt. Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung bleibt für das Jahr 2022 bei 1,3 Prozent (gesetzlich festgeschrieben in § 221a Abs. 3 SGB V).
Das Bundesministerium für Gesundheit gibt am 19.11.2021 mit Veröffentlichung im Bundesanzeiger bekannt: Der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz nach § 242a Absatz&xnbsp;1 SGB V für das Jahr 2022 beträgt 1,3 Prozent.
Die Hälfte sind 0,65 Prozent.
Damit ergeben sich 7,95% (7,3% + 0,65%)
Die 14,6 Prozent sind nur eine verbindliche Beitragsuntergrenze. Brauchen die Kassen mehr Geld, können sie einkommensabhängige Zusatzbeiträge vom Arbeitnehmer erheben. Damit verändern sich der Arbeitgeberanteil und die Berechnung des Zuschuss aber nicht.
Bei einem Verdienst unter der Beitragsbemessungsgrenze gilt der normale Höchstzuschuss nicht. Der verminderte Höchstzuschuss wird durch Multiplikation des Verdienstes mit dem Arbeitgeberanteil ermittelt.
Höchstens erhält der AN als Zuschuss jedoch die Hälfte des Betrags, den er für seine private Krankenversicherung tatsächlich aufwendet.

Beispiele zur Berechnung folgen weiter unten.

Rechner Beitragszuschuss ab 2019

Berechnung des Beitragszuschuss des Arbeitgebers zur privaten Pflegeversicherung des Arbeitnehmers

In Sachsen bestehen bei der Beitragsverteilung auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer Unterschiede zu den anderen Bundesländern. Die Arbeitnehmer zahlen in Sachsen einen höheren Anteil als die Arbeitgeber. Aus diesem Grund ist der Beitragszuschuss des Arbeitgebers zur privaten Pflegeversicherung des Arbeitnehmers in Sachsen niedriger.
Da sich hier keine Veränderungen zu 2021 ergeben haben, ist der Beitragszuschuss des Arbeitgebers im Jahr 2022 gleich dem von 2021.

Der AG zahlt einen Höchstzuschuss in der Höhe, der als AG-Anteil bei Versicherungspflicht in der Pflegeversicherung zu zahlen wäre.
Für 2022 also 1,525% bzw. in Sachsen 1,025% von 4.837,50 € (Beitragsbemessungsgrenze 2022).
Das wären maximal 73,77 € (außer Sachsen) bzw. 49,58 € (in Sachsen).
Bei einem Verdienst unter der Beitragsbemessungsgrenze gilt der normale Höchstzuschuss nicht. Der verminderte Höchstzuschuss wird durch Multiplikation des Verdienstes mit dem Arbeitgeberanteil ermittelt.

Höchstens erhält der AN als Zuschuss jedoch die Hälfte des Betrags, den er für seine private Pflegeversicherung tatsächlich aufwendet.

Rechner Beitragszuschuss ab 2019

Berechnung des Zuschuss mit Anwendung des halben Beitrag (Beispiel 1):

  • Arbeitnehmer ist privat versichert und hat im März 2022 ein Gehalt von 5.000,00 €
  • Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung/Pflegeversicherung liegt 2022 bei 4.837,50 €
  • 7,30% ist der Arbeitgeberanteil des für 2022 festgelegten allgemeinen Beitragssatzes. Dazu kommt auch die Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes (0,65%). Damit ergeben sich 7,95% (7,3% + 0,65%)
  • Der Beitragssatz für 2022 in der Pflegeversicherung liegt bei 3,05% (mit Elterneigenschaft) und 3,40% (ohne Elterneigenschaft)
    Der AG-Anteil beträgt 1,525% (außer Bundesland Sachsen) bzw. 1,025% in Sachsen
    (Übersicht der Sozialversicherungsbeiträge 2022)
  • Der Beitrag zur privaten Krankenversicherung soll 600,00 € betragen
  • Der Beitrag zur privaten Pflegeversicherung soll 80,00 € betragen
Private Krankenversicherung Alle Bundesländer
Höchstzuschuss
(7,95% von 4.837,50 €)
384,58 €
Hälfte des Beitrags von 600,00 € 300,00 €
zu zahlender AG-Zuschuss
(immer der niedrigere Wert von beiden)
300,00 €

 

Private Pflegeversicherung Bundesland Sachsen Restliche Bundesländer
Höchstzuschuss
(1,025% bzw. 1,525% von 4.837,50 €)
49,58 € 73,77 €
Hälfte des Beitrags von 80,00 € 40,00 € 40,00 €
zu zahlender AG-Zuschuss
(immer der niedrigere Wert von beiden)
40,00 € 40,00 €

Berechnung des Zuschuss mit Anwendung des Höchstzuschuss (Beispiel 2):

  • Arbeitnehmer ist privat versichert und hat im März 2022 ein Gehalt von 5.000,00 €
  • Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung/Pflegeversicherung liegt 2022 bei 4.837,50 €
  • 7,30% ist der Arbeitgeberanteil des für 2022 festgelegten allgemeinen Beitragssatzes. Dazu kommt auch die Hälfte des durchschnittlichen Zusatzbeitragssatzes (0,65%). Damit ergeben sich 7,95% (7,3% + 0,65%)
  • Der Beitragssatz für 2022 in der Pflegeversicherung liegt bei 3,05% (mit Elterneigenschaft) und 3,40% (ohne Elterneigenschaft)
    Der AG-Anteil beträgt 1,525% (außer Bundesland Sachsen) bzw. 1,025% in Sachsen
  • Der Beitrag zur privaten Krankenversicherung soll 800,00 € betragen
  • Der Beitrag zur privaten Pflegeversicherung soll 150,00 € betragen
Private Krankenversicherung Alle Bundesländer
Höchstzuschuss
(7,95% von 4.837,50 €)
384,58 €
Hälfte des Beitrags von 800,00 € 400,00 €
zu zahlender AG-Zuschuss
(immer der niedrigere Wert von beiden)
384,58 €

 

Private Pflegeversicherung Bundesland Sachsen Restliche Bundesländer
Höchstzuschuss
(1,025% bzw. 1,525% von 4.837,50 €)
49,58 € 73,77 €
Hälfte des Beitrags von 150,00 € 75,00 € 75,00 €
zu zahlender AG-Zuschuss
(immer der niedrigere Wert von beiden)
49,58 € 73,77 €

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