Einkommensteuertarif 2019

Da die Lohnsteuer keine eigene Steuerart ist, sondern nur eine besondere Erhebungsform der Einkommensteuer (§ 38 EStG) für die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, ist das Einkommensteuergesetz (EStG) die Rechtsgrundlage für die Lohnsteuer.

Das zu versteuernde Einkommen bildet die Bemessungsgrundlage für die Einkommensteuer. Die Steuerschuld wird dabei durch den Einkommensteuertarif (§ 32a EStG) festgelegt. Durch diesen Tarif wird jeder Höhe des zu versteuernden Einkommens ein Steuerbetrag zugeordnet. Damit ist der Steuertarif das Kernstück des Einkommensteuergesetzes.

Das Familienentlastungsgesetz enthält auch die Änderungen zum Einkommensteuertarif für 2019 und 2020. Das Familienentlastungsgesetz wurde am 06.12.2018 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Der Grundfreibetrag steigt in zwei Schritten: Für das Jahr 2019 beträgt er 9.168 Euro, ab 2020 erhöht er sich auf 9.408 Euro. Es bleibt jeweils beim Eingangssteuersatz von 14 Prozent. Durch eine Verschiebung der übrigen Tarifeckwerte um die geschätzte Inflationsrate wird der Effekt der kalten Progression abgemildert.

Es gibt eine Nullzone (festgelegt durch den Grundfreibetrag = steuerliches Existenzminimum) in der keine Steuer anfällt, daran anschließend eine Progressionszone (Das zu versteuernde Einkommen wird mit steigenden Grenzsteuersätzen belastet) und ab einem bestimmten Einkommen die Linearzone/Proportionalzone (ab diesem Einkommen wird mit dem Spitzensteuersatz besteuert).

Einkommensteuertarif 2019 (Formel nach § 32a EStG)

Zone Grenz­steuersatz Einkommens­spanne Formel
Nullzone (Grund­freibetrag) 0% 0 - 9.168 € 0
Untere Progressions­zone 14% - 24%
linear ansteigend
9.169 € - 14.254 € (980,14 * y + 1.400) * y
Obere Progressions­zone 24% - 42%
linear ansteigend
14.255 € - 55.960 € (216,16 * z + 2.397) * z + 965,58
1. Proportional­zone 42% 55.961 € - 265.326 € 0,42 * x - 8.780,9
2. Proportional­zone (Reichen­steuer) 45% 265.327 € und mehr 0,45 * x - 16.740,68

y ist ein Zehntausendstel des den Grundfreibetrag (9.168 €) übersteigenden Teils des auf einen vollen Euro-Betrag abgerundeten zu versteuernden Einkommens.
z ist ein Zehntausendstel des 14.254 Euro übersteigenden Teils des auf einen vollen Euro-Betrag abgerundeten zu versteuernden Einkommens.
x ist das auf einen vollen Euro-Betrag abgerundete zu versteuernde Einkommen.
Der sich ergebende Steuerbetrag ist auf den nächsten vollen Euro-Betrag abzurunden.

Wie stark ein Einkommen mit Einkommensteuer belastet wird, hängt vom jeweiligen Durchschnitts- und Grenzsteuersatz ab.

Nach § 38a EStG wird die Jahreslohnsteuer nach dem Jahresarbeitslohn so bemessen, dass sie der Einkommensteuer entspricht, die der Arbeitnehmer schuldet, wenn er ausschließlich Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit erzielt. Dabei wird vom laufenden Arbeitslohn die Lohnsteuer jeweils mit dem auf den Lohnzahlungszeitraum fallenden Teilbetrag der Jahreslohnsteuer erhoben, die sich bei Umrechnung des laufenden Arbeitslohns auf einen Jahresarbeitslohn ergibt.


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